BAD SASSENDORF/KIEL. Die Pläne von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zur Ausgestaltung des staatlichen Tierwohllabels erhalten Gegenwind. Die Ministerinnen, Minister und Senatoren aller Agrarressorts der deutschen Bundesländer haben die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) auf der heute (28. September) beendeten Herbst-Agrarministerkonferenz (AMK) in Bad Sassendorf als „sehr komplex und nicht im Sinne der transparenten Verbraucherinformation“ kritisiert. Sie fordern, das Kennzeichnungssystem zu vereinfachen. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht lobte den Beschluss: „Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen Klarheit über die Herkunft und die Haltungsformen. Das gelingt nur, mit einem klar verständlichen Label, das für alle verbindlich ist. Es darf keine Rosinenpickerei geben, wenn wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine ernst gemeinte Hilfe bei der Kaufentscheidung bieten wollen.“
Die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts haben zudem gefordert, dass eine vierte Stufe für Produkte aus ökologischer Haltung geschaffen wird. Bisher sehen die Pläne des BMEL lediglich drei Stufen vor. Auch Klöckners Pläne, das staatliche Tierwohllabel freiwillig anzubieten, sind nicht auf Zustimmung gestoßen. Vielmehr fordern die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts, dass sich das Bundeslandwirtschaftsministerium auf europäischer Ebene für die Einführung einer europaweit verbindlichen Kennzeichnung der Haltungsformen und der Herkunft einsetzt.
Medien-Information vom 28. September 2018 zum Herunterladen
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