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Thema : Nationale Minderheiten und die Regionalsprache Niederdeutsch

Nationale Minderheiten und die Regionalsprache Niederdeutsch

Die nationale dänische Minderheit, die Minderheit der deutschen Sinti und Roma sowie die friesische Volksgruppe stehen unter dem Schutz des Landes, der Gemeinden und der Gemeindeverbände. Darüber hinaus fördert das Land die Pflege der niederdeutschen Sprache.

Letzte Aktualisierung: 27.12.2024

Eine Menschengruppe steht für ein Gruppenfoto zusammen.
Landesregierung und Landtag pflegen ein enges Miteinander mit den Minderheitenorganisationen im Land.

Schon gewusst? Diesen Text gibt es auch in Leichter Sprache.

Hochdeutsch, Dänisch, Friesisch, Plattdeutsch oder Niederdeutsch und das Romanes der deutschen Sinti und Roma werden in Schleswig-Holstein gesprochen. Nirgendwo sonst in der Bundesrepublik leben zwei nationale Minderheiten und eine Volksgruppe mit der Mehrheitsbevölkerung Seite an Seite: die dänische Minderheit im Landesteil Schleswig, die friesische Volksgruppe im Kreis Nordfriesland sowie auf Helgoland und im ganzen Land die Sinti und Roma deutscher Staatsangehörigkeit.

Pionierarbeit im echten Norden

Schleswig-Holstein hat in der Minderheitenpolitik Pionierarbeit geleistet: Schon 1988 führte der damalige Ministerpräsident Björn Engholm das Ehrenamt "Beauftragter für Grenzland- und Minderheitenfragen in Schleswig-Holstein" ein. Seit dem Jahr 2022 wird das Amt hauptamtlich wahrgenommen und trägt die Bezeichnung "Der Beauftragte des Ministerpräsidenten in Angelegenheiten nationaler Minderheiten und Volksgruppen, Grenzlandarbeit, Niederdeutsch und gegen Antiziganismus" kurz: "Der Minderheitenbeauftragte".

Nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrungen mit einem solchen Amt in Schleswig-Holstein, hat die deutsche Bundesregierung im November 2002 das Amt des Aussiedlerbeauftragten um den Aufgabenbereich der nationalen Minderheiten in Deutschland erweitert.

Partnerschaftliches Miteinander von nationalen Minderheiten und Mehrheit

Porträtfoto von Johannes Callsen
Minderheitenbeauftragter und Dänemark-Bevollmächtigter Johannes Callsen

Der amtierende Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen berät den Ministerpräsidenten in Fragen der dänischen Minderheit im Landesteil Schleswig, der deutschen Minderheit im dänischen Nordschleswig, der schleswig-holsteinischen Friesen und der im Land lebenden deutschen Sinti und Roma sowie der Regionalsprache Plattdeutsch/Niederdeutsch in Schleswig-Holstein. Das partnerschaftliche Miteinander von nationalen Minderheiten und der Mehrheitsbevölkerung sowie eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit haben für ihn große Bedeutung.

Aktive Minderheitenpolitik im Norden

Seit 1986 legt die Landesregierung dem Schleswig-Holsteinischen Landtag in jeder Legislaturperiode einen Minderheitenbericht vor. Um den Minderheiten und Volksgruppen einen Ansprechpartner zu geben, wurde 1988 der erste Grenzlandbeauftragte des Ministerpräsidenten berufen. In der Landesverfassung sind der Schutz und die Förderung der Minderheiten und Volksgruppen seit 1990 verankert. Die Sprachen der Minderheiten und Volksgruppen in Schleswig-Holstein sind zudem durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt, die in Deutschland 1999 in Kraft getreten ist. Eine aktive Minderheitenpolitik ist für die Landesregierung ein wichtiges Anliegen.

Porträts von zwei Mädchen. Eines ist mit den Farben der dänischen Flagge, das andere mit den Farben der deutschen Flagge geschminkt.
Seit mehr als 100 Jahren leben Deutsche und Dänen friedlich in der Grenzregion zusammen.

Die Landesregierung hat mit ihrem Bericht zur Minderheitenpolitik 2024 bereits zum neunten Mal einen Minderheitenbericht vorgelegt. Das Dokument schreibt den Bericht aus dem Jahr 2021 fort und informiert über aktuelle Entwicklungen, Gründungen, zentrale minderheitenpolitische Themen und vieles mehr.

Weitere Informationen zum Minderheitenbericht

Regional- und Minderheitensprachen fördern

Mit ihrer Sprachenpolitik für die Regional- und Minderheitensprachen schafft die Landesregierung den Rahmen, in dem kulturelle und sprachliche Vielfalt von den Sprachgruppen in Schleswig-Holstein entwickelt und gelebt werden können. In ihrem "Handlungsplan Sprachenpolitik im Kontext von Regional- oder Minderheitensprachen" hat die Landesregierung alle Projekte zusammengefasst, die dazu einen Beitrag leisten.

Weitere Informationen zum Handlungsplan Sprachenpolitik

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