KIEL. 2020 wird das Jahr der Bildung für nachhaltige Entwicklung an den schleswig-holsteinischen Schulen. „Am Lernort Schule können wir zivilgesellschaftliches Engagement anregen und dazu ermuntern. Wir können den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass ihr Engagement wirksam sein kann, dass sie Dinge in unserem Land nachhaltig verändern können und Gestaltungsmöglichkeiten haben“
, sagte Bildungsministerin Karin Prien heute (22. Januar) im Landtag. Den Auftakt im Themenjahr mache am 28. Februar ein großer Kongress in Kiel unter der Überschrift „Schule macht Zukunft! Impulse für ein nachhaltiges Leben“. „Wir erwarten 500 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte, die zu unterschiedlichen Fragestellungen wie ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in Workshops arbeiten“
, betonte die Ministerin. Der Kongress wird in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften, dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, den Landesschülervertretungen und einer weiteren Gruppe von Schülerinnen und Schülern organisiert.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sei dabei weit mehr als Klimaschutz. Es eröffne neue Perspektiven und animiere die Schülerinnen und Schüler, Zusammenhänge zu entdecken und sich selbständig Erkenntnisse zu erarbeiten. Wesentlich sei es, Lerninhalte in neue Beziehungen zueinander zu setzen und Methoden vermitteln, um den erlernten Stoff bei der Mitgestaltung der Welt einsetzen zu können. Ministerin Prien: „BNE ist kein zusätzlicher Lernstoff oder gar ein neues Unterrichtsfach. Es ist eine Querschnittsaufgabe für die gesamte Gesellschaft.“
Das Bildungsministerium habe bereits viele wichtige, große und kleine Schritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Bildung unternommen – BNE ist in den Fachanforderungen alle Fächer der allgemeinbildenden Schulen fest verankert. In vielen Fächern, zum Beispiel in Geografie, in Chemie, Biologie und WiPo wird Nachhaltigkeit schwerpunktmäßig behandelt. Außerdem gibt es in allen Kreisen und kreisfreien Städten Kreisfachberatungen für Umwelterziehung / BNE. Mehr als 300 Schulen haben sich im Rahmen der Initiative Zukunftsschule.SH auszeichnen lassen.
Das Jahr der Bildung für nachhaltige Entwicklung folgt auf das Jahr der politischen Bildung. Ministerin Prien: „2019 haben wir das Scheinwerferlicht auf die vielen Möglichkeiten der Mitgestaltung gerichtet, die es in einer demokratischen Gesellschaft gibt. Im Rückblick können wir feststellen: Ja, wir haben viele Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte, zusätzlich motiviert, sich aktiv mit demokratischen Prozessen zu beschäftigen.“
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