Vorstellung des Projekts „Verbraucher stärken im Quartier“
Sozial benachteiligte Menschen werden von Betrug und Abzocke im Verbraucheralltag besonders hart getroffen. Für Menschen, die mit wenig Geld auskommen müssen, kann schon ein Verlust von kleinen Summen erhebliche Einschränkungen im Alltag bedeuten. Ein paar hundert zu viel gezahlte Euro – zum Beispiel für einen überteuerten, untergeschobenen Handyvertrag – können dramatische Folgen wie Überschuldung nach sich ziehen. Das Projekt „Verbraucher stärken im Quartier“ konzentriert sich deshalb auf bestimmte Stadtteile in Kiel, in denen viele sozial benachteiligte Menschen leben. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) bietet gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) seit Juli 2020 mit einem neuen Projekt „Verbraucher stärken im Quartier“ eine kostenfreue Unterstützung an.
Offene Sprechstunden und Hilfe zur Selbsthilfe am Kieler Ostufer
Die Kieler Projektmitarbeiter Beate Oedekoven und Ivan Terre wenden sich an alle Bewohner der Stadtteile Kiel Gaarden und Neumühlen-Dietrichsdorf. Sie arbeiten eng vernetzt mit anderen sozialen Einrichtungen in den Stadtteilen, um deren Informations- und Kommunikationskanäle zu nutzen und um ihr Angebot bekannt zu machen. Dienstags und donnerstags bieten Beate Oedekoven und Ivan Terre offene, kostenfreie Sprechstunden vor Ort an.
Ziel ist es, auf kurzem Weg den Verbraucherinnen und Verbraucher Hilfe bei Alltagsproblemen anzubieten und sie über Gefahren und ihre Rechte zu informieren.
Neue Erkenntnisse für den Verbraucherschutz in Schleswig-Holstein
Die Laufzeit des von zwei Bundesministerien geförderten Projektes „Verbraucher stärken im Quartier“ in Kiel endet im Juli 2024. Das Land Schleswig-Holstein plant eine zusätzliche Förderung für das Projekt und will eine kostenfreie Beratung für Empfänger von Sozialleistungen aus den Stadtteilen Kiel Gaarden und Neumühlen-Dietrichsdorf in der Kieler Beratungsstelle der Verbraucherzentrale ermöglichen. „Die Arbeit der Verbraucherzentrale in dem neuen Projekt bietet die Chance, neue Erkenntnisse für den Verbraucherschutz in Schleswig-Holstein zu gewinnen. In den kommenden vier Jahren wird sich zeigen, wo weiterer Handlungsbedarf besteht und welche konkrete Unterstützung diese Menschen benötigen, um ihre Verbraucherrechte wahrnehmen zu können. Eine langfristige Weiterführung des Projektes sowie die Ausweitung auf andere Standorte der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein soll in dieser Zeit geprüft werden.
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