Gleichstellungsministerin Sütterlin-Waack hat in Norderstedt am Richtfest für den Neubau mehrerer Wohnungen des Projekts "Frauen_Wohnen" teilgenommen.
Letzte Aktualisierung: 28.10.2019
Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt stellt Frauen und Kinder, die in einem Frauenhaus Schutz gesucht haben und nun wieder in ein eigenes Zuhause ziehen möchten, oft vor Schwierigkeiten – denn angemessener und bezahlbarer Wohnraum ist rar. Die Folge: Die Frauen müssen ihren Aufenthalt im Frauenhaus verlängern und belegen dadurch dringend benötigten Platz für andere Schutzsuchende. Auch von Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen und Kinder, deren Lebenssituation sich durch eine eigene Wohnung erheblich verbessern würde, befinden sich in einer ähnlichen Situation.
An diesem Punkt setzt das Projekt "Frauen_Wohnen" an. In Norderstedt entstehen mit Unterstützung des Projektes mehrere neue Wohnungen. Nun wurde im Beisein von Gleichstellungsministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack Richtfest gefeiert.
Mit diesen Wohnungen helfen wir Frauen beim Übergang von Frauenhäusern in ein selbstbestimmtes Leben. Das ist wichtig!
Ministerin für Justiz und Gesundheit Dr. Sabine Sütterlin-Waack
"Dieses Bauprojekt ist einzigartig. Es gibt bei uns im Norden kein vergleichbares", sagte Sütterlin-Waack. "Ich freue mich sehr, dass mein Ministerium die Finanzierung dieses Baus im Rahmen unseres Projektes 'Frauen_Wohnen' mit anschieben konnte." In der neuen Anlage mit neun Wohnungen werden sieben davon für Frauen und ihre Kinder zur Verfügung stehen. Gefördert werden diese mit insgesamt 105.000 Euro. "Hier in Norderstedt wird nun zum ersten Mal vom Projekt 'Frauen-Wohnen' mitfinanzierter Wohnraum neugebaut. Mit diesen Wohnungen helfen wir Frauen beim Übergang von Frauenhäusern in ein selbstbestimmtes Leben. Das ist wichtig", betonte Sütterlin-Waack.
Hintergrund
Im Jahr 2018 waren in Schleswig-Holstein 64 Frauen länger als drei Monate in einem Frauenhaus untergebracht, weil sie keinen geeigneten Wohnraum fanden. Weitere 93 Frauen blieben sogar sechs Monate und länger, obwohl sie nicht mehr von akuter Gewalt bedroht waren.
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