Navigation und Service

Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Viel erreicht, viel zu tun

In Kiel hat Gleichstellungsministerin Dr. Sütterlin-Waack auf 25 Jahre schleswig-holsteinisches Gleichstellungsgesetz zurückgeblickt.

Letzte Aktualisierung: 13.12.2019

Eine Frau steht hinter einem Redepult.
In ihrer Rede kündigte Justizministerin Dr. Sütterlin-Waack eine neue Landesstrategie zur Stärkung der Gleichstellung an.

"Männer und Frauen sind gleichberechtigt." So legte es das deutsche Grundgesetz 1949 fest. Zumindest auf dem Papier – in der Realität durften Frauen jedoch lange keine eigenen Bankkonten eröffnen oder gegen den Willen ihres Ehemannes arbeiten. Ihre zentrale Rolle war die als Mutter und Hausfrau. Nur 28 der 410 Abgeordneten im ersten deutschen Bundestag waren weiblich, bis heute sind Frauen in politischen und wirtschaftlichen Führungsämtern unterrepräsentiert.

1994 ergänzte der Bundestag das Grundgesetz deswegen: "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Wenige Wochen später – am 13. Dezember 1994 – wurde in Schleswig-Holstein das Gesetz zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst (GstG) verabschiedet.

Feierstunde in Kiel

In Kiel blickte Gleichstellungsministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack im Rahmen der Festveranstaltung "Gleichstellung bewegt!" auf die ein Vierteljahrhundert GstG zurück. "In diesen 25 Jahren wurde viel erreicht, aber es bleibt auch noch viel zu tun", sagte Sütterlin-Waack. "Parlamente sind noch immer nicht paritätisch besetzt, auch in Führungspositionen des öffentlichen Dienstes sind Frauen noch immer unterrepräsentiert, Männer hingegen nehmen Teilzeitangebote kaum wahr." Das belege, dass es noch immer Handlungsbedarf gäbe, um strukturellen Nachteile zu beseitigen. "Nur so kann die reale Gleichstellung erreicht werden", erklärte die Ministerin, und betonte: "Das ist inzwischen auch die Vorgabe aus dem europäischen Recht."

Neue Gleichstellungsstrategie geplant

Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter im öffentlichen Dienst (2017: 57,21 Prozent) in Schleswig-Holstein sind weiblich. Besonders hoch ist der Frauenanteil unter den Lehrern (mehr als 50 Prozent), besonders niedrig dagegen bei der Polizei (rund 20 Prozent). Noch immer nehmen mehr Frauen als Männer von Elternzeit Gebrauch. Um die Gleichstellung weiter voranzubringen, plant Sütterlin-Waack eine neue Landesstrategie für Schleswig-Holstein. Hierfür trifft sich die Ministerin bis Juni 2020 mit den Gleichstellungsbeauftragten sowie Vertretern des öffentlichen Dienstes und der Zivilgesellschaft.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon