Bundesweites Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden" startet Kampagne
Justizministerin Sütterlin-Waack stellt Maßnahmen vor, wie Betroffene auf therapeutische Angebote aufmerksam werden
Letzte Aktualisierung: 27.08.2019
Justizministerin Dr. Sütterlin-Waack und Professor Dr. Christian Huchzermeier, Projektkoordinator des ZIP, informierten im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Projektarbeit "Kein Täter werden". Dieses Projekt will Männern und Frauen, die auf Kinder ausgerichtete sexuelle Neigungen verspüren, die Möglichkeit aufzeigen, sich sexualtherapeutisch behandeln zu lassen.
Maßnahmen zur Prävention von Kindesmissbrauch
Nach empirisch begründeten Schätzungen fühlt sich etwa ein Prozent der deutschen Bevölkerung sexuell zu Kindern hingezogen. Das sind in Deutschland etwa 250.000 Betroffene, in Schleswig-Holstein etwa 7.000. Diese sexuelle Präferenzstörung wird als "Pädophilie" bezeichnet. Pädophilie kann nicht behoben oder geheilt, aber kontrolliert werden. Das Zentrum für Integrative Psychotherapie (ZIP) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Kiel startet deshalb die Kampagne "Kein Täter werden in Schleswig-Holstein", um das therapeutische Angebot bekannter zu machen, Betroffenen zu helfen und damit den Kinderschutz in Schleswig-Holstein zu stärken.
Seit 2018 werden die Behandlungsmaßnahmen nicht mehr vom Land, sondern von der Gesetzlichen Krankenversicherung getragen. Das Land fördert in diesem Jahr aber mit knapp 100.000 Euro die nun vorgestellte Kampagne zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Projektes.
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