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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Gesund genießen – aber sicher!

In Kiel haben Landwirtschaftsminister Albrecht und Verbraucherschutzministerin Sütterlin-Waack den Jahresbericht des Landeslabors vorgestellt.

Letzte Aktualisierung: 26.11.2018

Im Vordergrund mit einer braunen Flüssigkeit gefüllte Flaschen, im Hintergrund steht eine Frau an einem Laborgerät
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeslabors untersuchen Lebensmittel auf ihre Unbedenklichkeit.

Sie stellen alles auf die Probe: Die Mitarbeiter des Landeslabors Schleswig-Holstein. Lebensmittel, Tierfutter und -medizin, Wasser- und Bodenproben – das Aufgabenfeld ist vielfältig. Von Neumünster aus machen sich die 218 Frauen und Männer stark für den gesundheitlichen Verbraucher- und Umweltschutz im echten Norden. Die Landesregierung will das Landeslabor mit rund neun Millionen Euro modernisieren, weitere 1,5 Millionen Euro fließen in neue Laborgeräte. Gerade in Zeiten von Tierseuchen wie der Geflügel- oder der Afrikanischen Schweinepest sei es wichtig, auf moderne Technologie zurückgreifen zu können, sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht in Kiel. Gemeinsam mit Verbraucherschutzministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack hatte er hier den Jahresbericht des Landeslabors vorgestellt. "Um auf Tierseuchen und Krisensituationen zukünftig besser vorbereitet zu sein, haben wir zudem schon jetzt das Personal in einigen Bereichen aufgestockt. Das kommt der veterinärmedizinischen Diagnostik insgesamt zugute", ergänzte er.

"Unsere Lebensmittel sind sicher!"

Verbraucherschutzministerin Sabine Sütterlin-Waack erklärte, der Verbraucherschutz habe viele Facetten und erstrecke sich mittlerweile auf nahezu alle Lebensbereiche. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zuallererst, dass unsere Lebensmittel sicher sind – und das sind sie!" Die Mitarbeiter des Landeslabors unterstützten die Arbeit der Kreise und kreisfreien Städte, überwachten Unternehmen und griffen durch, wenn es Auffälligkeiten gebe. Die Feststellung 'Unsere Lebensmittel sind sicher' sei das Ergebnis der täglichen Arbeit der Kontrolleure sowie permanenter Verbesserungen, sagte die Ministerin. Deshalb bekenne sich die Landesregierung dazu, die hohen Standards des Labors aufrecht zu erhalten, etwa durch moderne Geräte und genug Mitarbeiter.

Eine Frau in einem Laborkittel steckt ein Wattestäbchen in ein Glasgefäß.
218 Frauen und Männer machen sich täglich stark für sichere Lebensmittel.

Im vergangenen Jahr habe es umfangreiche Untersuchungen zum Insektizid Fipronil in Eiern und zu dem giftigen Stoff Acrylamid gegeben, der vor allem in gerösteten Produkten wie Chips oder Pommes Frites vorkommt, erklärte Sütterlin-Waack. "Bei beiden Stoffen wurde in den überprüften Lebensmitteln keine Grenzwert- oder Richtwertüberschreitung festgestellt." Dank des Landeslabors könnten sich die Verbraucher darauf verlassen, dass von ihrem Essen keine Gefahr ausgehe. "Doch d0arauf wollen wir uns nicht ausruhen, sondern die Lebensmittelüberwachung noch weiter verbessern", betonte die Ministerin. Dazu habe das Verbraucherschutzministerium ein Team aus Kontrolleuren verschiedener Fachrichtungen geschaffen, das den Kreisen und kreisfreien Städten bei ihren Aufgaben zur Seite gestellt werden kann. Darüber hinaus werde im Frühjahr ein Evaluationsprojekt an den Start gehen, um die Zusammenarbeit der Kommunen, des Landeslabors und des Ministeriums auszuwerten.

Keine Chance für Salmonellen

Ein weiterer Schwerpunkt des Jahresberichts 2017 ist der Umgang mit immer wieder auftretenden Salmonellenfunden. Im Dezember 2017 hatte war die amtliche Futtermittelüberwachung über das EU-Schnellwarnsystem informiert worden, dass Salmonellen in Rapskuchenlieferungen aus Schleswig-Holstein nachgewiesen worden waren. Die anschließenden Kontrollen und Untersuchungen hätten die Mitarbeiter des Landeslabors bis weit in das Jahr 2018 hinein beschäftigt, sagte Landwirtschaftsminister Albrecht. Mit Salmonellen verunreinigte Futtermittel können dazu führen, dass sich die Tiere mit dem Erreger anstecken. Im ungünstigsten Fall können die Salmonellen in die Lebensmittelkette und auf den heimischen Tisch gelangen. Deshalb ist es entscheidend, schnell und zuverlässig zu wissen, in welchen Produktionschargen die Bakterien aufgetreten sind. Die Behörden können dann frühzeitig die betroffenen Landwirte informieren und das kontaminierte Futter vernichten lassen.

2017 untersuchten die Mitarbeiter des Landeslabors insgesamt 5205 Proben von Rindern, Schweinen und Geflügel auf Salmonellen – nur 168 Proben fielen durch. Auch mehr als 1.000 pflanzliche und tierische Produkte untersuchten die Experten. In fast 4.000 Proben stellten sie nur in 15 Fällen Salmonellen fest.

Kampf gegen die Tierseuchen

Auch bei der Diagnostik von Tierseuchen ist die Arbeit des Landeslabors entscheidend. 2017 kamen drei neue Mitarbeiterinnen ins Landeslabor, um auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorbereitet zu sein. Die Seuche war im Juni 2017 bei Wildschweinen in Tschechien festgestellt worden und breitete sich sprunghaft nach Westen aus. Zuletzt wurde im September 2018 in Belgien ein ASP-Fall bekannt.

Schon einmal hatte das Landeslabor unter Beweis gestellt, wie gut es auf Tierseuchen vorbereitet ist: In der Zeit von November 2016 bis April 2017 hatten die Mitarbeiter rund 10.000 Proben auf die Geflügelpest untersucht, davon 9.000 Hausgeflügelproben und 1.197 Proben von Wildvögeln. Erst im Mai 2017 konnte endgültig Entwarnung gegeben werden.

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