Herausgegeben von Berit Valentin Eriksen, Angelika Abegg-Wigg, Ralf Bleile und Ulf Ickerodt
Die Publikation enthält 78 Beiträge internationaler Autorinnen und Autoren in deutscher und englischer Sprache zur Archäologie von der Steinzeit bis in das Mittelalter, Aspekten der Forschungsgeschichte sowie methodologischen Studien zur Denkmalpflege und zur musealen Öffentlichkeitsarbeit. Behandelt werden Funde und Befunde aus Europa, Russland, dem Nahen Osten und Südamerika. Schwerpunkte liegen dabei in Themen zur Römischen Kaiserzeit in Nord- und Mitteleuropa und der Wikingerzeit.
Schleswig 2017, 984 Seiten, zahlreiche Farb- und S/W-Abbildungen, zwei Bände im Schuber, Hardcover, ISBN 978-3-00-057735-2
Archäologische Siedlungsforschung auf den nordfriesischen Inseln
Die nordfriesischen Geestinseln Sylt, Föhr und Amrum sind seit langem als eine bedeutende Altsiedellandschaft bekannt. So sind in der 1958 durch Karl Kersten und Peter La Baume herausgegebenen Archäologischen Landesaufnahme der nordfriesischen Inseln weit über 1000 vor- und frühgeschichtliche Grabhügel verzeichnet. Dagegen waren die sicher lokalisierten und wissenschaftlich erschlossenen Siedlungen stets unterrepräsentiert, sodass die Entdeckung, Untersuchung und Publikation vor- und frühgeschichtlicher Siedlungsplätze auf den nordfriesischen Inseln seit vielen Jahren ein Desiderat der Forschung darstellt. Umso erfreulicher ist es daher, dass die genannte Situation durch die Vorlage dieses Buches eine wesentliche Veränderung erfährt.
Die in kurzer Folge fertiggestellten und thematisch verwandten Master- bzw. Magisterarbeiten aus Kiel und Göttingen boten sich für eine gebündelte Herausgabe innerhalb der traditionsreichen Offa-Buchreihe an. Denn beide Arbeiten widmen sich der archäologischen Siedlungsforschung auf den nordfriesischen Inseln und beziehen sich auf das mittlere bis fortgeschrittene erste Jahrtausend nach Christus.
Zunächst stellt Bente Sven Majchczack die Ergebnisse großflächiger und zerstörungsfreier Siedlungsprospektion auf der Insel Föhr vor, die das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Geowissenschaften, Abteilung Geophysik der Universität Kiel, durchgeführt hat. Ergänzt um eine einführende Darstellung des auf Sylt liegenden Siedlungsbereiches, legt Tobias Scholz dann als hervorragend erhaltenen Befund ein niedergebranntes Langhaus mit Kleisodenwänden aus Tinnum und dessen umfangreiches Keramikinventar vor.
Die Schlei, eine der vier Ostseeförden, zieht sich weit in eine der reizvollsten Landschaften Schleswig-Holsteins hinein. Von sanften Hügeln begleitet, erscheint das Gewässer fast wie ein größerer Binnensee und errinnert kaum an das offene Meer. Die Schleiregion gehört sicherlich zu den wichtigsten archäologischen Fundlandschaften Deutschlands. Von der Jungsteinzeit bis in die frühe Neuzeit findet sich hier eine ganze Reihe von sichtbaren und noch verborgenen Monumenten, die sowohl für die Geschichte und Archäologie Norddeutschlands als auch für die des Nord- und Ostseeraumes und für Skandinavien eine zentrale Rolle spielen.
Mit dem wikingerzeitlichen Handelsort Haithabu und der riesigen Befestigungsanlage Danewerk fallen zwei Kulturdenkmale internationalen Ranges durch ihre Größe und gute Erhaltung im Gelände besonders auf. Daneben reicht das Spektrum der Besichtigungsziele von steinzeitlichen Megalithgräbern über bronzezeitliche Grabhügel bis hin zu kleinen romanischen Kirchen.
Dieser Reiseführer im Taschenbuchformat informiert interessierte Laien und Fachleute über die neuesten Ergebnisse der aktuellen Forschungen rund um die Schlei und gibt einen allgemeinen Überblick über die einzelnen Epochen. Darüberhinaus werden die wichtigsten archäologischen und bauhistorischen Besichtigungsziele und Museen der Region beschrieben. Eine Anfahrtsbeschreibung erleichtert die Suche nach den Spuren der Vergangenheit.
Die Schleiregion, Land - Wasser - Geschichte, herausgegeben von Claus von Carnap-Bornheim und Martin Segschneider, erscheint in der Reihe "Ausflüge zu Archäologie, Geschichte und Kultur in Deutschland"; Konrad Theiss Verlag Stuttgart, Band 49, 240 Seiten, 132 Abbildungen.
Der archäologische Führer ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich. Der angegebene Preis enthält die Versandkosten.
Das Danewerk mit seinen mächtigen Wallzügen zwischen Haddebyer Noor und Treene sowie zwischen Großer Breite und Windebyer Noor ist zweifellos das imposanteste archäologische Geländedenkmal im nördlichen Schleswig-Holstein. Aber auch in Südskandinavien und im Norden des Kontinents findet es kaum Vergleichbares. In weiten Bereichen vorzüglich erhalten rückte es schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in das Blickfeld jener, die sich für seinen Erhalt und damit für eine frühe Denkmalpflege einsetzten.
Ohne Zweifel kommt dem Danewerk und auch Haithabu eine ganz besondere Bedeutung zu. War es einst Schauplatz politischer Auseinandersetzungen, so entwickeln heute dänische und deutsche Fachleute und Interessierte neue Konzepte zur wissenschaftlichen Erforschung und zur denkmalpflegerischen Sicherung des Denkmals.
1984 entschlossen sich das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein sowie das Landesamt für Vor- und Frühgeschichte (heute: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein) zu einem Großprojekt, das mit der Vorlage des Kartenwerkes nun nach fast 25 Jahren zum Abschluss gekommen ist.
Der Danewerk-Atlas enthält 32 Kartenblätter und ein Begleitheft mit den wichtigsten Erörterungen zur Entstehung des Werkes.
Leider ist der Danewerk-Atlas im Schuber vergriffen, wir bieten Ihnen aber gerne alle 32 Kartenblätter und ein kopiertes Begleitheft zu einem Sonderpreis an.
Der angegebene Preis enthält die Versand- und Verpackungskosten.
In enger Zusammenarbeit der archäologischen Fachbehörden der drei norddeutschen Küstenländer wurde ein Leitfaden erarbeitet, der Bauherren im Küstenmeer Orientierung bietet bei der Berücksichtigung des archäologischen Erbes im Planungs- und Bauprozess.
Neben einer kurzen Darstellung des Unterwasserkulturerbes und der Besonderheiten von Unterwasserfundstellen von steinzeitlichen Siedlungsplätzen über historische Wracks bis zu Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges soll der Leitfaden dabei helfen, die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz des kulturellen Erbes umzusetzen.
Die Publikation versteht sich als praktischer Ratgeber zu Fragen des Unterwasserkulturerbes im Planungs- und Bauprozess. Sie beschreibt die grundlegenden Prinzipien der Bodendenkmalpflege, nennt mögliche Schutzmaßnahmen für die Erhaltung des Unterwasserkulturerbes und beschreibt die Abläufe zur Umsetzung, sowohl vor Baumaßnahmen als auch während des Bauablaufs und nach Abschluss der Bauarbeiten.
Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf der Integration des Unterwasserkulturerbes in den Planungsprozess maritimer Bauvorhaben und in die damit verbundene Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die Publikation findet Anwendung im Verantwortungsbereich der norddeutschen Küstenländer, d. h. in den Binnengewässern, den inneren Gewässern und dem Küstenmeer. Viele der beschriebenen Handlungsweisen lassen sich aber auch auf Projekte in der ausschließlichen Wirtschaftszone übertragen.
Im Rahmen eines Fachtages am fand am 09. Dezember 2022 im Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig die Präsentation der Veröffentlichung »Odin mit uns!« Ahnenkult und Rechtsextremismus statt.
Die Broschüre wird vom Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e. V., dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und dem Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein herausgegeben und knüpft an zwei Fachtagungen zu Ahnenkult und Rechtsextremismus an, die wir in den Jahren 2017 und 2020 veranstaltet haben.
Ziel der Broschüre ist ein praxisbezogener Umgang mit rechtsextremer Ideologie, Symbolen und anderen Inhalten bei Veranstaltungen und Aktivitäten mit engem Bezug zu Wikingern, Germanen und zur Urgeschichte in Schleswig-Holstein.
Am Beispiel der „Wikinger“ und ihnen zugesprochenen Phänomenen, werden in der Broschüre die „Geschichtsmythen“ und Rezeption durch die extreme Rechte, deren ideologischen Anknüpfungspunkte und Identitätsangebote aus unterschiedlichen Blickpunkten thematisiert und es kommen sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Menschen aus der Praxis zu Wort.
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