Blumen pflücken, Tiere füttern, Gerüche wahrnehmen: Die vielfältigen Eindrücke eines Bauernhofes können bei Menschen mit Demenz Stress lindern und Erinnerungen wecken. Ein Projekt, das ihnen diese Naturerlebnisse ermöglicht, erhält den Hertie-Preis 2018.
Am zehnten September überreichte die gemeinnützige Hertie-Stiftung ihren Preis für Engagement und Selbsthilfe an das schleswig-holsteinische Projekt „Bauernhöfe für Menschen mit Demenz“. Der Preis wird auf Bundesebene verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert, die auf die drei diesjährigen Preisträger verteilt werden. Das Kooperationsprojekt des Kompetenzzentrums Demenz und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wurde 2015 ins Leben gerufen und vereint inzwischen landesweit 12 Höfe mit anerkannten Angeboten zur Unterstützung im Alltag von Menschen mit Demenz. Nicht nur die Demenzkranken profitieren von dem Angebot. Ziel des Projektes ist es darüber hinaus, innovative Entlastungsangebote für die Angehörigen zu schaffen und den beteiligten Bauern eine Möglichkeit zu bieten, sich neben der Landwirtschaft ein zweites Standbein aufzubauen.
