Navigation und Service

Thema : Kredite und Zinsmanagement

Milliarden im Griff

Letzte Aktualisierung: 28.08.2018

Schleswig-Holstein zählt zu den ersten Adressen am Kapitalmarkt

Das Land Schleswig-Holstein trägt bereits seit den 1970er Jahren eine vergleichsweise hohe Schuldenlast. Im Zuge der Konsolidierungsanstrengungen der Landesregierung konnte die Gesamtverschuldung in Höhe von rd. 27 Mrd. € in den letzten Jahren stabil gehalten werden. Die jährlichen Zinsbelastungen betragen rd. 1 Mrd. € und binden regelmäßig einen erheblichen Teil der finanziellen Mittel.

Hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt sich im Finanzministerium ein vielseitiges und spannendes Aufgabengebiet. Das Referat „Kredit- und Zinsmanagement, Schulden- und Derivatverwaltung“ kümmert sich in erster Linie um die optimale Finanzierung des Landeshaushalts. So werden pro Jahr am Geld- und Kapitalmarkt Kredite in Höhe von insgesamt 3 bis 4 Mrd. € aufgenommen, um alte Schulden zu tilgen und die vom Landtag beschlossenen Ausgaben zu finanzieren.

Wie wird finanziert?

Die Finanzierung erfolgt regelmäßig in Form von börsengehandelten Anleihen in Höhe von jeweils bis zu 500 Mio. €. Schleswig-Holstein ist auch steter Teilnehmer an Ländergemeinschaftsanleihen, die mehrfach im Jahr an den Markt gebracht werden. Diese „Länder-Jumbos“ bündeln die Kräfte mehrerer Länder und umfassen eine Größenordnung von mindestens 1 Mrd. €. Eine weitere Finanzierungsform sind die vergleichsweise kleinen Schuldscheindarlehen von bis zu 50 Mio. €, die direkt mit einzelnen, langfristig orientierten Investoren, z.B. Versicherungen, Pensionskassen, abgeschlossen werden. Aus Investorensicht gehört das Land zu den ersten Adressen am Markt. Die breite Anlegerschar aus dem In- und Ausland überzeugt insbesondere die erstklassige Bonitätseinstufung (AAA) des Landes.

Optimierung der Zinsausgaben

Die Finanzierung des Landeshaushalts ist zunächst die Kernaufgabe. Mindestens ebenso wichtig ist der bewusste Umgang mit den Folgewirkungen, d.h. die Optimierung der Zinsausgaben. Aus Landessicht besteht die ständige Herausforderung darin, die Zinsbelastungen einerseits möglichst niedrig zu halten und andererseits die Risiken, die sich aus Zinssteigerungen ergeben können, zu begrenzen. Aufgrund der hohen Summen haben bereits kleine Erfolge im Zinsmanagement große Auswirkungen auf den Landeshaushalt. Insgesamt verfolgt das Land seit Jahren eine nachhaltige Zinssicherungsstrategie.

Schleswig-Holstein als Vorbild

Die Kapitalmarktexperten des Landes setzen eine Vielzahl von Instrumenten, einschließlich Finanzderivate, zur Steuerung der Zinsausgaben ein. Die marktgerechte Finanzierung und die zielorientierte Steuerung der Zinsausgaben sind ohne den Einsatz fachspezifischer IT-Verfahren nicht möglich. Schleswig-Holstein nimmt seit Jahren eine Vorreiterrolle bezüglich der Entwicklung der geeigneten Fachverfahren sowohl für das Kredit- und Zinsmanagement (Verfahren PERZ) als auch für Schulden- und Derivatverwaltung (Verfahren SDW) ein.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon