Das Land stärkt die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein. In einer Serie stellen wir die Versorgungsschwerpunkte vor. Teil 1: Überblick
Letzte Aktualisierung: 19.09.2016
Was ist der Krankenhausplan?
Die Bundesländer fördern die Krankenhausinvestitionen (Grundförderung, Pauschalförderung etc.), soweit die Krankenhäuser in einem Krankenhausplan verzeichnet sind.
Im Krankenhausplan legt das Gesundheitsministerium des Landes die geplante Bettenzahl für die medizinischen Fachgebiete von Augenheilkunde bis Psychotherapeutische Medizin fest. Grundlage für den Krankenhausplan in Schleswig-Holstein sind die Abstimmungen in der sogenannten Beteiligtenrunde, in der Kommunen, Krankenhausgesellschaft, Krankenkassen und Ministerium gemeinsam die Krankenhausversorgung beraten.
Im Einzelnen wird dargestellt
wie der Stand in 2015 war,
wie der Bedarf für 2017 sein wird und
wie sich die Zahlen in 2019 und 2022 entwickeln werden.
Welche Schwerpunkte werden bei der Versorgung gesetzt?
Die Landesregierung Schleswig-Holstein sieht besonderen Bedarf bei den folgenden Versorgungsschwerpunkten:
Geburtshilfe
Traumanetzwerk (Versorgung von Schwerverletzten)
Geriatrische Versorgung
Palliativmedizinische Versorgung
Schlaganfallversorgung
Krebszentren
Brustzentren
Um diese Bereiche zeitgemäß und effizient zu versorgen, wurden im Krankenhausplan entsprechende Konzepte entwickelt.
Warum wird der Krankenhausplan erneuert?
Das Gesundheitsministerium aktualisiert regelmäßig die Krankenhausplanung, um auf neue Entwicklungen im Krankenhausalltag zu reagieren. Die Rahmenbedingungen ändern sich laufend: gesetzliche Regelungen, die Zahl und Art der Erkrankungen, Behandlungsmethoden und Technologien.
Was ist das Gute am neuen Plan und warum?
Die Zahl der Krankenhausbetten im Land bleibt auf einem nahezu gleichen Niveau. Es zeigt sich, dass Schleswig-Holstein über leistungsstarke Kliniken und eine angemessene Krankenhausdichte verfügt. Der Krankenhausplan soll die Voraussetzung dafür schaffen, dass die Krankenhäuser durch Zusammenarbeit und Aufgabenteilung die Versorgung in der Fläche ausgewogen sicherstellen können. Die Erhöhung der tagesklinischen Plätze entspricht den aktuellen therapeutischen Ansätzen gleichermaßen wie den Wünschen vieler Patientinnen und Patienten.
„Mit dem neuen Krankenhausplan stärken wir die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Geriatrie, Palliativmedizin. Damit reagieren wir auf die sich wandelnden Bedarfe. Die erstmalige Aufnahme von Palliativmedizinischen Einheiten wird auch zur finanziellen Absicherung der Palliativmedizin beitragen.“ Kristin Alheit, Gesundheitsministerin Schleswig-Holstein
Was sind die finanziellen Konsequenzen?
Für 2017 werden die Krankenhauszuschüsse insgesamt um nahezu 20 Millionen auf 121,5 Millionen Euro erhöht. Gegenüber 2014 ist das ein Plus von mehr als 37 Millionen Euro.
Was steht nicht in dem Plan?
Anders als der Name Krankenhausplan vermuten lassen könnte, sind Entscheidungen über Schließungen von einzelnen Standorten oder Fachabteilungen nur in seltenen Ausnahmefällen durch das Ministerium möglich und werden grundsätzlich von den Trägern getroffen.
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