Kiel. Die Jüdische Gemeinde Kiel hat nach mehrjähriger Suche ein Gebäude gefunden, das künftig als Synagoge und Gemeindezentrum genutzt werden soll. Anlässlich der Unterzeichnung eines langfristigen Mietvertrages für ein historisches Haus in der Kieler Waitzstraße durch die Jüdische Gemeinde Kiel sagte Monika Heinold, Finanzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin: „Die gemeinsamen Bemühungen von Jüdischer Gemeinde, Stadt und Land haben Früchte getragen. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam eine gute Lösung finden konnten.  Es ist wichtig, dass das jüdische Gemeindeleben in Kiel wieder eine feste Heimstätte bekommt.“

Heinold hatte als Vertreterin des Landes gemeinsam mit der Stadt Kiel und der Jüdischen Gemeinde an einem Runden Tisch teilgenommen, um über einen neuen Standort zu beraten. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf den grundsätzlichen Wert jüdischen Lebens in Schleswig-Holstein: „Ohne die jüdische Kultur wären wir alle sehr viel ärmer. Wir wollen jüdischem Leben in Schleswig-Holstein eine gute Grundlage bieten und ein lebendiges Gemeinwesen ermöglichen.“

„Um der Gemeinde die Finanzierung der neuen Heimstätte zu ermöglichen, habe ich für das Land 50.000 Euro Investitionszuschuss aus IMPULS zugesagt“ so Heinold. Im Haushalt 2019 sind mit dem Landesinfrastrukturprogramm IMPULS insgesamt 500.000 Euro als Zuschuss an die jüdischen Landesverbände für Bau- und Sanierungsmaßnahmen der jüdischen Gemeinden eingeplant, von denen nun die ersten 50.000 Euro für ein konkretes Projekt reserviert sind.

Das Land hatte darüber hinaus 2018 einen „Vertrag zur Förderung des jüdischen Lebens in Schleswig-Holstein“ mit den jüdischen Landesverbänden geschlossen. Im Zuge dessen wurde der institutionelle Zuschuss um 300.000 Euro auf 800.000 Euro erhöht.

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