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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Ministerin Spoorendonk tauft Gewässerüberwachungsschiff Haithabu– Umweltminister Habeck: "Das neue Schiff ist wichtig für die Ölbekämpfung und den Schutz der Ostsee"

Letzte Aktualisierung: 16.06.2014

HUSUM. Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa hat heute (16. Juni) in Husum im Beisein von Umweltminister Robert Habeck die neue Haithabu, das modernste Gewässerüberwachungs- und Ölfangschiff Schleswig-Holsteins, getauft.
"Das Schiff wird helfen, die Ostsee vor unserer Haustür noch besser zu untersuchen und zu schützen. Im Einsatzbereich der neuen Haithabu waren schon im Mittelalter viele Schiffe unterwegs, die das gleichnamige internationale Handelszentrum anfuhren. Der Name passt also", sagte die Ministerin in Husum.

Der für den Schutz der Meere und Küsten zuständige Umweltminister Robert Habeck ergänzte: "Ölunfälle, Munition am Meeresgrund und Nährstoffeinträge in die Gewässer – unsere Meere sind einer Reihe von Gefahren und Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist die neue Haithabu von großer Bedeutung: Sie ist wichtig für die Ölbekämpfung, wird zur Räumung von Munition eingesetzt und dient als Forschungsschiff, damit wir mehr über den Zustand der Ostsee wissen und sie so besser schützen können. Gut, dass wir das neue Schiff jetzt haben."

Im Gegensatz zur alten, 1982 in Dienst gestellten Haithabu, kann die moderne, größere Nachfolgerin sich an der Ölbekämpfung auf See beteiligen. Darüber hinaus wird der Kampfmittelräumdienst sie bei der Bergung von Munition nutzen. Die dritte wesentliche Aufgabe, für den der Neubau gebraucht wird, sind die Untersuchungen des biologischen und chemischen Zustandes der Ostsee. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flintbeker Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) werden mit dem Mess- und Laborschiff regelmäßig Wasser- und Bodenproben nehmen und diese analysieren. Mit den Geräten an Bord kann die Struktur des Meeresbodens und mariner Lebensgemeinschaften untersucht werden. Die gewonnenen Daten sind Grundlage für die ökologische Beschreibung und den Schutz der Ostsee.

Die neue Haithabu fährt mit vierköpfiger Besatzung unter Kapitän Bent Ohlsen – so wie bislang auf dem Vorgängerschiff. Die Mannschaft wird bei Einsatzfahrten um Fachleute aus den jeweiligen Arbeitsbereichen ergänzt. Insgesamt stehen zwölf Schlafplätze für sie bereit.
Hintergrund

Gebaut wurde das Schiff nach internationaler Ausschreibung von der SET Schiffbau und Entwicklungsgesellschaft in Tangermünde in Sachsen-Anhalt direkt an der Elbe. Beim Juni-Hochwasser im vergangenen Jahr stand der Rohbau dort bereits ungeplant im Elbwasser, was den im Oktober 2012 begonnenen Bau verzögerte.
Die Kosten für den Neubau in Höhe von rund zehn Millionen Euro trägt zur Hälfte das schleswig-holsteinische Umweltministerium. Die andere Hälfte teilen sich die Küstenländer, die gemeinsam für die Ölbekämpfung auf See verantwortlich sind. Um die Haithabu für die Aufgaben der Munitionsräumung auszurüsten, beteiligte sich das Innenministerium Schleswig-Holstein mit 500 000 Euro. Damit trägt Schleswig-Holstein letztlich über zwei Drittel der Gesamtkosten.

Die Haithabu ist 40 Meter lang, 9,5 Meter breit und hat zwei Meter Tiefgang. Mit 500 BRZ (Bruttoraumzahl) ist sie etwa viermal größer als ihre Vorgängerin. Zwei 442 kW (etwa 600 PS) starke Dieselmotoren treiben das auch mit einer Eisklasse zertifizierte Schiff an. Die Motoren erfüllen die ab 2016 gültigen Abgasrichtlinien.

Zur Ölbekämpfung können an den Seiten des Schiffes 13 Meter lange Ölfangarme herausgefahren werden und an der Wasseroberfläche treibendes Öl mit speziellen Bürsten aufnehmen. 200 Kubikmeter Öl-Wasser-Gemisch können so in Tanks geborgen werden.

Am 27. Juni wird das Schiff an den Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN-SH) übergeben. Anschließend sind erste Fahrten mit Probenahmen in der Nordsee vorgesehen, bevor die Haithabu ihren ständigen Liegeplatz im Marinehafen in Kiel anläuft. Die alte Haithabu wird ihren Dienst nun einstellen und soll verkauft werden.


Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de
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