Naturnahe Fließgewässer mit ihren Überflutungsbereichen - den Auen- sind dynamische Ökosysteme mit vielfältigen Funktionen. Aktuell werden Auen in SH meist gar nicht oder nur noch bei außergewöhnlichen Hochwässern überflutet. Deshalb können Auen heute ihre natürlichen Funktionen als artenreiche Lebensräume und Biotopverbundachse, zur natürlichen Wasserreinigung, zum Klimaschutz, zum Hochwasser- und Nährstoffrückhalt oder als attraktive Erholungslandschaft nur noch eingeschränkt wahrnehmen.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen für den Gewässerschutz umgesetzt, aber noch immer sind die meisten Gewässersysteme weit von einem "guten ökologischen Zustand" (Ziel der WRRL) entfernt und viele Arten und Lebensräume der Auen weiterhin in keinem "günstigen Erhaltungszustand" (Ziel von Natura 2000). Umfassende Gewässer-Auenrenaturierungen fehlen weitgehend.
Deshalb wurde aktuell ein "Auenprogramm" für Schleswig-Holstein gemeinsam von Wasserwirtschaft und Naturschutz erarbeitet, mit dem Ziel, die bisherigen Aktivitäten stärker zu bündeln. Das Programm wurde im Oktober 2016 vom MELUND beschlossen.
Die Umsetzung des Auenprogramms wird im Wesentlichen über die Durchführung von Einzelprojekten in unterschiedlicher Trägerschaft (v.a. Wasser- und Bodenverbände, Stiftungen) erfolgen.
Behörden und zugeordnete Institutionen
BNUR-Seminar zum Auenprogramm 05.07.2017
Am 5. Juli wurde im BNUR in den Räumen des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Flintbek ein Seminar zum Auenprogramm durchgeführt.
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Diese Homepage wird während der Umsetzung des Auenprogramms regelmäßig fortgeschrieben und um Fachinformationen sowie Projektinformationen ergänzt.